Algorithmen gegen Krankheiten
Bis zu zwölf Jahre dauert es, bis ein neues Medikament erforscht und auf den Markt gebracht werden kann – ein langwieriger, komplexer und vor allem teurer Prozess.
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Laut einer Studie der Plattform Lernende Systeme könnte der Prozess mithilfe von Künstlicher Intelligenz zukünftig deutlich schneller und effizienter werden. Lernende Systeme ist ein Expert:innen-Netzwerk zum Thema KI, das 2017 vom Bundesforschungsministerium gegründet wurde.
Das Team um Klemens Budde von der Charité geht davon aus, dass die KI nicht nur geeignete Ziele und Kandidat:innen für Wirkstoffe schneller finden, sondern auch bessere Vorhersagen zu Nebenwirkungen treffen und die Herstellung des Wirkstoffs optimieren könnte. Auch bei der Auswahl und der Überwachung von Probanden für klinische Studien und der Zulassung könnte die KI von großem Nutzen sein. Die KI-basierte Datenanalyse könnte auch personalisierte Therapien, zum Beispiel gegen Krebs, vorantreiben.
Allerdings gibt es noch Hürden auf dem Weg, die KI für diesen Zweck einzusetzen: Die Expert:innen bemängeln etwa das Fehlen gesetzlicher Vorgaben sowie die Datenqualität und -verfügbarkeit. Außerdem müssten forschende Unternehmen ihre Informationen und ihr Wissen teilen.
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Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.