Ärztinnen und Ärzte im Ehrenamt
Als Ärztin oder Arzt nimmst du deine Verpflichtung ernst. Doch nicht nur im Praxisalltag kannst du dieser nachkommen, sondern auch in unzähligen ehrenamtlichen Projekten.
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Das Ehrenamtsfeld ist riesig und kann ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen widerspiegeln. Dabei spielen natürlich medizinische Behandlungen, aber auch Urteilsvermögen, Beratung, Unterstützung und Organisation eine Rolle.
Kongresse, Gremien und Verbandssitzungen
Berufsverbände helfen dir im Arbeitsalltag in den unterschiedlichsten Fragen weiter. Natürlich müssen diese Verbände auch organisiert werden. Viele Ärztinnen und Ärzte übernehmen ehrenamtlich Posten in Beiräten, bei Verbänden oder unterstützen durch das Verfassen von Vorträgen, Resolutionen oder Reden die Arbeit dieser Interessengemeinschaften.
Kinder, Studierende, Medizinnachwuchs
Schul- oder KiTa-Kinder im Alltag begleiten, praktische Tipps zu den Themen Ernährung oder Bewegung geben: Das ist durch Patenschaften mit Kindergärten und Schulen möglich. Wer sich als Mentorin oder Mentor, zum Beispiel im Mentorenprogramm seiner örtlichen KV engagiert, hilft dem Nachwuchs, sich im Studium oder bei der Karriereplanung zurechtzufinden. Viele Prüferinnen und Prüfer sowie Gutachterinnen und Gutachter nehmen ihre Aufgabe ebenfalls ehrenamtlich wahr. Geht es um den Nachwuchs für die Praxis, kannst du als Ausbildungsbeauftragte oder -beauftragter die medizinischen Fachangestellten begleiten.
Die Gemeinde unterstützen
Ganz nach dem durch die Corona-Pandemie noch stärker gewordenen Motto „support your local“ bieten sich in deiner ansässigen Kommune oder Gemeinde oft viele Einsatzmöglichkeiten. Seien es die medizinische Versorgung von Obdachlosen oder die Betreuung von Sportvereinen im Amateurbereich.
Humanitäres Engagement im Ausland
Seit vielen Jahren setzen sich Ärztinnen und Ärzte in ihrer Freizeit für Menschen in Krisen- und Kriegsregionen ein. Sei es, um wichtige Operationen durchzuführen, nach einer Naturkatastrophe zu helfen oder im Falle einer Epidemie Hilfe zu leisten. Diese Einsätze werden oft von größeren Organisationen geleitet und koordiniert, zu den bekanntesten zählen unter anderem „Ärzte ohne Grenzen“ , „Cap Anamur“ oder „I.S.A.R.“.
Chirurgen und Internisten in der Mehrheit
Wenn es um die medizinische Versorgung von Bedürftigen geht, sind laut einer Statistik der Stiftung Gesundheit Chirurgen und Internisten überdurchschnittlich oft im Einsatz. Die Stiftung erteilt für das ehrenamtliche Engagement seit 2018 die Auszeichnung „Dr. Pro Bono“. Das kostenfreie Siegel kann zum Beispiel auf der Praxiswebsite platziert werden. So zeigen die engagierten Kolleginnen und Kollegen auch der Öffentlichkeit, dass sie sich für das Gemeinwohl einsetzen. Und können an der ein oder anderen Stelle Werbung für die von ihnen unterstützten Projekte machen.
Wer sich also neben seiner hauptberuflichen Arbeit in der Praxis im Ehrenamt engagieren möchte, findet verschiedenste Einsatzmöglichkeiten, in denen medizinisches Fachwissen gefragt ist.